Und los geht die wilde Fahrt!

14. November 2019

Wir starten morgens um 5:30 Uhr. Meine Tochter fährt uns zur S-Bahn. Dann geht es mit dem Zug nach Frankfurt. Getreu unserem Motto ‚Es gibt nie zu viel Puffer‘ sind wir über 3 Stunden vor Abflug da. In aller Ruhe Baggage Drop off, Frühstück und Wanderung über den Flughafen. Sitzen werden wir genug.

Unser Flieger ist doppelstöckig. Wir sind im oberen Stock hinter der Business Class und haben Glück: neben und vor mir ist ein Platz frei. Und dann gibt es zum Mittagessen etwas Alkohol, damit man wenigstens ein bisschen Schlafen hinbekommt, denn Ankunft ist nach deutscher Zeit 23.40 Uhr, nach local time aber 7.00 Uhr. Da muss man dann durchhalten.

15. November 2019

Als wir in Singapur ankommen bin ich froh, dass wir die Strecke in Etappen hinter uns bringen. Nach 12 Stunden Flug habe ich deutlich genug.

Immer noch tragen wir unsere warmen Klamotten und im Flughafen fühlen die sich genau richtig an. Erst als wir an der ersten Tür nach draußen vorbeikommen, spüren wir es: Warme feuchte Luft kommt uns entgegen. Und es schüttet in Strömen. Wir sind in den Tropen und es ist Regenzeit, das hatte ich nicht bedacht. Ein Blick auf den Regenradar verspricht auch in den nächsten Tagen mit 70-90% Wahrscheinlichkeit Regen. Mist…

Im Hotel zahlen wir einen Aufschlag und dürfen dafür gleich aufs Zimmer. Erstmal Zähne putzen, duschen und umziehen. Es fühlt sich komisch an, kurze Sachen anzuziehen. Wir haben air conditioning zwar sofort ausgemacht, aber es ist nicht wirklich warm im Zimmer, draußen ist es ausgesprochen trüb und das Fenster lässt sich nicht öffnen. Wenigstens regnet es nicht mehr. Erst als wir kurz darauf das Hotel verlassen, bestätigt sich die Richtigkeit der Kleiderwahl. Es hat 27 Grad und ist schwülwarm. Chris und ich lieben es. In den nächsten Stunden gewöhnen wir uns an, immer was anzuziehen, wenn wir irgendwo reingehen und auszuziehen, wenn wir rausgehen. Umgekehrt wie daheim eben.

Unser erstes Ziel ist Chinatown. Auf dem Weg fallen uns vor allem die bewachsenen Häuser auf. Singapur ist modern und reich und vertikale Begrünung soll ja die Zukunft der Städte sein.

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Die Straßen und Rolltreppen sind voll. Und weil in diesem Land Linksverkehr herrscht, geht man auch auf der Straße immer links aneinander vorbei. Zumindest alle anderen machen das. Ich bin da verblüffend unbeweglich, weshalb mich Chris ständig nach links schiebt oder mir ‚links‘ ins Ohr raunt. Irgendwann muss ich jedesmal lachen, wenn er das macht.

Unser erstes Ziel ist essen. Wir finden eine Art Markthalle. Im ersten Stock gibt es mindestens 50 Stände. Überall gibt es was zu essen oder trinken. 74606242-BF0D-4C70-AF3E-D277DE877A60Die Auswahl ist riesig, vieles noch nie gesehen. Und unser Geld ist 30 Jahre alt von Chris letzter Reise nach Singapur. Die Jungen kennen es gar nicht, die Alten nehmen es aber an 🙂

Und es schmeckt fantastisch, nach geröstetem Knoblauch, Zwiebeln….
Wir kaufen immer ein Essen und teilen es, um so viel wie möglich zu testen. Und es ist laut, voll, geschäftig, überwältigend. Und dann machen wir den vorgeschlagenen Walk durch Chinatown. Das ist auch bunt, laut und ein bisschen wie Disneyland.

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Schließlich holt uns die Müdigkeit ein, denn wir sind ca. 33 Stunden unterwegs. Also ab ins Hotel und schlafen. Aber nur eine Stunde, sonst wird die Nacht zum Problem.

Abends ziehen wir wieder los in den Garden by the Bay. Ich freue mich auf Regenwald und Blumen satt, schließlich war schon auf der Fahrt vom Flughafen die ganze Straße gesäumt mit Bougainvillea in rosa und rot satt.

Der Park ist exotisch bewachsen, aber eher grün. Es gibt zwei riesige Gewächshäuser. Eins mit Blumen, eins mit Regenwald und Wasserfall. Also erst zu den Blumen.

Wir kommen rein und es ist richtig kalt????? Und dann verstehen wir auch warum. In diesem Gewächshaus gibt es die ganze Palette europäischer Pflanzen: Geranien, Petunien, Alpenveilchen – und ganz viele Weihnachtssterne, Christbäume und Weihnachtsdekoration. Und dafür sind wir um die halbe Welt geflogen!

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Da entspricht das andere Gewächshaus eher unserer Erwartung, auch wenn es selbst dort kühl ist.

878E5985-79B4-4B3B-AE0C-8161F3F30C1DUnd dann suchen wir wieder was zu essen. Wieder finden wir einen Foodplace mit vielen bunten Ständen. Dort essen wir Satéspieße und Curry und genießen zwei kalte Bier für 6.50€! Alkohol ist teuer in Singapur.

Auf dem Rückweg kommen wir wie geplant an den künstlichen Riesenbäumen vorbei, genau richtig zum nächtlichen Lichterspektakel im Rhythmus klassischer Musik. Überall liegen die Leute auf dem Rücken und genießen die Stimmung.

B6AAA5F4-3BFA-4020-8911-344331DD5DF1 Und über allem thront das Marina Bay Sands – ein verrücktes Bauwerk.

5197FE6B-4EF6-456F-88F1-4321836DDB03Jetzt geht es noch auf einen Absacker zum lauten und kunterbunten Clarke Quay. Bei Bier und Livemusik ignorieren wir gekonnt, dass dieses Bier 18S$ kostet (immer 1/3 abziehen für Umrechnung in €), denn das brauchen wir, um gut zu schlafen. Und dann verbringen wir eine Nacht, in der wir schlafen wie ein Stein. Jetlag? Was ist das?

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