Nasse Füße in Broadbeach

Broadbeach Gold Coast, 18.-20. Dezember 2019

Die Goldcoast ist vor allem für ihre Skyline und für endlose wunderschöne Strände mit starken Wellen bekannt. Eigentlich gefallen mir Hochhäuser am Strand ja nicht. Aber hier finde ich es irgendwie gar nicht schlecht. Außerdem ist die ganze Küste voller Lagunen – Wasser ohne Ende. Das bekommen wir hier noch mehrfach zu spüren!

Wir haben uns entschieden, nicht zum bekanntesten Ort der Gold Coast – Surfers Paradise – zu gehen sondern ein bisschen südlich davon nach Broadbeach.

06E60342-3B6B-4020-A72A-871825326A99Wir haben ein hübsches Apartment im Island Holiday Resort. Als wir gegen Mittag ankommen weht ein heftiger scharfer Wind, der auch irgendwie kalt ist. Aber ich will jetzt endlich zum Strand.

Der Strand ist riesig und sehr spärlich besucht. Alle paar hundert Meter ist ein Lifeguard. Der Bereich, der überwacht ist, ist vielleicht 100m breit und von zwei Fahnen markiert. Ich denke das ist schlicht deswegen, weil sie unmöglich den ganzen Strand im Auge haben können. Links und rechts davon dürfen sich die Surfer austoben.

Als wir ins Wasser gehen, erleben wir das, was der Lifeguard auf der Infotafel auch schon vermerkt hat. Es gibt eine starke Strömung von rechts nach links und die Wellen können einen umhauen. Und das Wasser hat nur 23° – erfrischend. Vor allem die Strömung ist unglaublich. Es fühlt sich an, als ob man in einem reißenden Fluß steht. Sobald man sich von einer Welle hat mittragen lassen, muss man sich am Strand entlang wieder zurück kämpfen, weil man sonst den Bereich der Fahnen verlässt. Es ist anstrengend, aber macht auch unheimlich Spaß. Und es ist ermüdend.

478CF506-AB6F-40AB-A81C-713E6CE7AAE6Am Abend fahren wir noch ein Stück die Küste runter zum besten Surferspot, den die Goldcoast laut Reiseführer hat – Snappers Rock. (Von dort sind auch die Strandbilder. Wenn wir baden, nehmen wir ja die Geräte nicht mit.) Der Strand ist hier ebenfalls sehr hübsch. Und wir schauen fasziniert den Surfern zu, die in den Wellen liegen und auf die nächste Welle warten, auf der es sich gut reiten lässt. C932FC4A-676C-4218-8094-9A691E7A5590.jpeg

Wenn sie eine erwischen, müssen sie ganz schön jonglieren, um nicht anderen Surfern gegen den Kopf zu donnern, die auf dem Weg raus sind.

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Wieder zu Hause sind wir angenehm ermüdet. Deshalb sind wir gegen 22.30 Uhr im Bett. Morgen wollen wir früh aufstehen, da wir eine Startzeit für den Golfplatz vereinbart haben. Doch der Tag ist noch nicht zu Ende.

Ich wache dadurch auf, dass Chris aus dem Bett springt. Es ist 23.45 Uhr, wie ein schneller Blick aufs IPad zeigt. Dann höre ich, dass es an die Tür hämmert und plätschert. Als ich aus dem Bett springe, höre ich eine Frau: „Oh my god, so much water!“ rufen und stehe auch schon im Nassen. Unter unserer Spüle sprüht warmes Wasser raus. Der ganze Wohnbereich und die offene Küche stehen unter Wasser. Jeder Schritt platscht und das Schlafzimmer fängt gerade auch an, nass zu werden.

Die Nachbarn haben uns aus dem Bett geholt, weil es bei ihnen durch die Decke getropft hat. Sie haben auch den Besitzer kontaktiert, der nach 5 Minuten da ist und das Wasser abstellt. Er ist voll ausgebucht und kann uns leider kein anderes Zimmer anbieten. Wir stellen alles hoch, was auf dem Boden ist – und dann gehen wir halt wieder ins Bett. Was sollen wir sonst auch machen.

Am nächsten Morgen stehen wir früh auf. Elektrizität für einen Kaffee gibt es nicht. Es ist wohl die Sicherung rausgesprungen wegen des Wassers. Wir putzen die Zähne mit stillem Wasser aus der Flasche, hängen nass gewordene Sachen zum Trocknen auf und räumen alles zusammen. Der Eigentümer ist vorbeigekommen und hat uns gesagt, dass er im Laufe des Tages ein neues Apartment für uns hat. Also gehen wir erstmal Golfspielen.

Für 69$ pro Person (ca. 45€) erhalten wir hier Greenfee, Schläger und Cart. Dafür gäbe es in Deutschland höchstens 9 Loch. Und der Platz lohnt sich wirklich. Sobald ich am Golfclub einen Kaffee getrunken habe, kann ich ihn auch genießen. Hier finde ich das viele Wasser auch sehr schön…

96AE9FEF-D322-4850-814E-1ECDA02C4854Nachmittags bekommen wir dann ein hübsches, trockenes Apartment und der Umzug ist schnell gemacht. Das ist gleich viel besser. Eigentlich würde ich ja eine Entschädigung beim Hotelbesitzer für unsere Wasserschäden und so aushandeln. Aber Chris tut der arme Mann so leid, dass ich es lasse 😉

Im Ausgehviertel um die Ecke gibt es noch ein schönes (aber sauteures) Steak, das wir uns wirklich verdient haben. Und als wir um 21.00 Uhr auf dem Heimweg sind, haben sich sämtliche Restaurants wieder nahezu vollständig geleert und es wirkt alles seltsam verlassen. Das ist schon komisch hier!

CE93DAE0-899D-49FF-8E17-CFB0CB1D0E72Mal sehen, ob das morgen in Byron Bay – DEM Hotspot Australiens – genauso ist. Und ich hoffe, ich habe da ein paar mehr Fotos gemacht. Frohe Weihnachten euch allen!

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